Sonntag, 30. September 2012

Meerschweinchen







Heute fuhren Monica, Ana, Enrique und ich in ein kleines Dorf ausserhalb von Quito um den Bruder der Mutter von Enrique zu besuchen. Er ist 95 Jahre alt. Wir gingen mit ihm Mittag essen: Cuy. Übersetzung: Meerschweinchen.









Es hat mich einige Überwindung gekostet es zu essen, aber es schmeckt wie Poulet. Mehr oder weniger. Aber der Anblick der ganzen Meerschweinchen ist doch etwas sehr gewöhnungsbedürftig. Die Meerschweinchen hier sind viel grösser als die in der Schweiz, und viel dicker! Es ist eine spezielle Rasse, die nur wegen dem Fleisch gezüchtet wird.







Samstag, 29. September 2012

Goldfische &Yahuarcocha


Und schon wieder ein Woche vorbei :) Die Zeit hier verfliegt so schnell und während der Woche habe ich weder Zeit zum mit meiner Familie skypen oder Blogeinträge zu schreiben. Aber dass ich soviel zu tun habe ist auch gut.

Am letzten Samstag hatte mein Gastbruder Mateo einen Schwimmwettkampf in Ibarra. Ibarra ist ungefähr 3 Stunden mit dem Auto von Quito entfernt. Am Morgen um 6.00 Uhr fuhren wir ab, um seinen Schwimmwettkampf mitzuverfolgen. Mein Nachbarsmädchen "Brigitte" (Den Namen spricht man hier aber so aus: Bri(d)schit) kam auch mit und es war super mit ihr. Sie ist eine aufgeweckte Persönlichkeit und redet viel und schnell. Meine Familie machte viele"extra-schöner-Platz-zum-Foto-machen-halten-wir-an-Stops" für mich.

Brigitte, Monica, Diego
Der Puertolago ist ein grosser See und sehr schön. Aber es war recht kühl, nur etwa 15°C. Normalerweise ist es am Morgen wenn ich in die Schule gehe 10°C, mit meinem Falenrock ist es ziemlich kalt. Am Nachmittag wenn ich von der Schule heimkomme ist es zwischen 20°C und 25° warm. Hier ist momentan eher Sommer, aber in einem Monat ist hier "Winter". Frühling und Herbst kennen sie gar nicht, weil wir ja so nah am Äquator sind. Im Winter regnet es hier viel und es ist nur noch etwa 15°C warm. Aber es ist nicht wie eine Regenzeit wo es IMMER regnet, Monica erklärte mir, dass es einfach ungefähr jeden Tag den halben Tag lang regnet. Heute geniesse ich einfach das traumhaft schöne Wetter und hoffe dass es nicht noch regnet :)

Monica, Brigitte, Diego
Danach kamen wir in Ibarra an und feurten Mateo bei seinem Wettkampf an. Am Nachmittag gingen Monica, Brigitte und ich mit dem Auto an einen anderen See der Yahuarcocha heisst. Das ist Quechua (die Sprache der Indianer von Ecuador) und heisst übersetzt "See des Blutes", hier wurden früher einige Schlachten gegen die Spanier ausgeführt und viele der Indianer starben. In Gedenken an die vielen Opfer nannte man den See Yahuarcocha.

Auf diesem Bild sieht man den See und die Berge rundherum. Die grossen dunklen Flächen sind alles Waldbrände die gelöscht wurden, in diesem Jahr. Hier ist es sehr trocken und es hat täglich allein in Quito ungefähr 10 - 20 Brände.
Irina & Brigitte

Am Ufer des Sees verkaufte eine Frau Fische, Goldfische um genau zu sein. Ich war ziemlich verwundert dass man einfach Goldfische am Ufer eines Sees verkauft und fragte nach. Monica erklärte mir, dass die Goldfische frisch und lebend aus dem See gefangen werden und verkauft werden. Ich habe also den Goldfisch-See entdeckt.

Danach machten wir eine Schiffrundfahrt um den See. Es war sehr schön und Brigitte entdeckte sogar 2 tote Goldfische. Am Ufer des Sees hat es eine Autorennbahn und es ist auch nicht gerade unüberhörbar.

Mateo hat 2 Goldmedaillen gewonnen und bei der Heimfahrt sind alle, ausser Diego der fahren musste, eingeschlafen. Es war ein wunderschöner Tag, aber ich war sehr froh, dass ich am Sonntag auschlafen konnte.

Mateo & Diego
In der letzten Woche war ich vollbeschäftigt mit Schule, Ballett und Hausaufgaben. Mein Alltag sieht jetzt so aus:
5.00 Uhr aufstehen
5.55 Uhr mit Schulbus in Schule fahren
7.00Uhr Schule beginnt
13.20 Uhr Schule endet
14.20 Uhr zu Hause, Mittagessen
15.45 mit Bus in die Ballettschule fahren
16.30 Ballett
19.30 Ballett fertig, zum Schwimmbad laufen und auf Mateo warten.
20.15 Endlich zu Hause, Abendessen, Hausaufgaben
Schlafen - Wenn alle Hausaufgaben endlich fertig sind.


Viel zu tun, aber ich liebe es hier!
¡Es muy chévere aquí! 
(Es ist einfach  s u p e r  hier!)

Samstag, 22. September 2012

(Fast) Alltag







Heute bin ich in Ecuador seit 4 Wochen und ich fühle mich in meiner Gastfamilie so richtig wohl. Seit Montag habe ich auch Ballett, täglich, und bin somit voll ausgelastet. Aber das ist gut so, denn so lerne ich viele neue Menschen kennen und langweile mich nicht.








Am 14.09.2012 hatte ich meine erste Party hier in Ecuador: Die Geburtstagsparty von einer Freundin von Mateo, vom Schwimmen. Ich wurde ihr als "neue" Tochter vorgestellt und sie hat sich so darüber gefreut eine neue Austauschschülerin kennenzulernen, dass sie mich zu ihrem 20. Geburtstag eingeladen hat. Sie selbst war auch mal Austauschschülerin und weiss, wie schwierig es sein kann unter Leute zu kommen. Die Party war echt lustig, und es wurde pausenlos getanzt. Am Ende war ich echt müde und froh wieder zu Hause zu sein.

Mateo, Diego, Irina, Jean-Pierre, Victor y José

Meine Gastfamilie
Am letzten Sonntag machte meine Gastfamilie einen Ausflug mit mir zu einem Vulkankrater. Besonders spektakulär war es nicht, aber es war trotzdem schön etwas mit ihnen zu unternehmen. Da meine 3 Freunde, sie wohnen im selben Haus wie ich, mitkamen war es ziiiiieeemlich verrückt und witzig. Meine Gastmutter bezeichnet die Jungs immer als "verrückte Affen". Es ist toll etwas mit Gleichaltrigen unternehmen zu können, da sonst in der Familie nur Erwachsene oder Babys sind, und mein Gastbruder, aber er ist ein bisschen schüchtern.














Vulkankrater


Meine Ballettschule ist einfach der  H a m m e r  , alle sind super nett zu mir und wollen unbedingt Schweizerdeutsch lernen: Sie können schon "Hoi & Tschüss" sagen. Ich bin am Abend immer total müde und ausgelaugt, aber es gefällt mir sehr. Für mich ist die Ballettschule sehr hart, da ich im Gegensatz zu allen anderen nicht so beweglich bin. Ich hatte bis jetzt jeden Tag entsetzlichen Muskelkater, aber ich kämpfe mich durch :)
Nächste Woche habe ich am Dienstag einen weiteren Einstufungstest im Ballett, ich hoffe ich kann in der selben Gruppe bleiben, denn ich habe mich schon mit einigen Mädchen ( & Jungen ) gut angefreundet. Ja, es hat hier jede Menge Männer :D Heute hatte ich sogar 1.5 Stunden "Pas de Deux" ( = Tanz zu zweit, Junge & Mädchen ). Es war extrem anstrengend immer die Spannung zu behalten, aber es gefällt mir richtig gut. Am Anfang hatte ich zwar ein bisschen Probleme damit, dem Partner voll zu Vertrauen und einfach nur auf Spitze zu stehen und zu lächeln, aber nachdem ich nach 10min doch noch nie umgefallen war, hatte ich vollstes Vertrauen :)

In der Schule ist alles gut, habe eine Anatomieprüfung verhauen, dafür aber in Mathematik und Englisch gute Noten. Es ist nach wie vor noch ziemich schwierig alles zu verstehen und besonders in Anatomie, Biologie und Chemie ist es machmal echt hart. Aber ich merke wie es mir mit jedem Tag leichter fällt, im Unterricht mitzukommen. Das macht mir Mut!



Diese Kappe/Maske ist etwas Traditionelles hier und es gibt eine Art Fest an dem Leute mit solchen Masken tanzen. Was genau sie symbolisiert habe ich allerdings nicht verstanden :)

Dienstag, 11. September 2012

Schule

Meine erste Schuluniform
Am letzten Freitag begann für mich die Schule. Ich war seeeeeehr müde von der 7-stündigen Reise von Mompiche nach Quito. Trotzdem musste ich am Freitag in die Schule.
Mein Schulbus (ja, er ist gelb!) ist um 5.55Uhr vor meinem Haus, das heisst: früh aufstehen...
Die Schule beginnt ungefähr um 7 Uhr, aber zuerst gibt es immer ein etwa 20 minütiges Gebet + einige Meditationsminuten. Danach gehts ab ins Schulzimmer wo wir dann zuerst Physik hatten. Ein kleines Problem: Ich musste einen Einstufungstest absolvieren, leider waren es Textaufgaben und natürlich auf Spanisch. Fazit: Ich hatte KEINE Ahnung.
Danach hatte ich 2 Lektionen Chemie. Leider wieder ein Einstufungstest, diesmal aber zum Glück Multiple-Choice, und keine Textaufgaben. Problem: KEINE Ahnung, was all diese Dinge auf Deutsch sein sollten. Also blieb nur eins, Daumen drücken und raten :)
Nach einer 20 Minuten Pause folgte eine Doppellektion Literatur, wir sprachen über griechische Mythologie, da unser erstes Buch (Wenn ich es richtig verstanden habe) Odysseus ist. Hier konnte ich zum ersten Mal ein klitzekleines bisschen mitreden, da auch ich die griechischen Götter und Geschichten kenne.



Anschliessend folgte eine Art "Projektstunde". Ich muss hier eine Maturaarbeit abliefern :S Na das kann ja mal heiter werden!
Den krönenden Abschuss bildete eine Mathematikstunde, und, welch ein Wunder, ich habe sogar verstanden um was es geht! Ich war so erleichtert, dass ich wenigstens in einem Fach gut mitkomme! Aber die Aufgaben waren auch total einfach: Quadratgleichungen. Das hatte ich in der Schweiz vor etwa 2 Jahren :)
Heute folgte dann mein zweiter Schultag: Vieeeeeeel besser! Ich bekam meine erste Chemieprüfug zurück und hatte 15 von 25 Punkten. Habe also anscheinend gut geraten ;)
In Biologie verstand ich nicht so viel, es ging, so vermute ich, nur um den Stoffplan und um irgendwelche Hausaufgaben.
Nach der Pause hatte ich 2 Lektionen Anatomie. Da ich diese Fach noch nie hatte, stellte ich mich auf das schlimmste ein: Nämlich rein gar nichts zu kapieren. Und siehe da, ich habe rein gar nichts kapiert! Es ging um den menschlichen Körper und um irgendwelche spanischen Begriffe die die Positionen beschreiben. Zum Beispiel: Ventro-Lateral,  superior-innterior, palmar, dorsal, décubito prono... Dann sollten wir einen kurzen Artikel mit möglichst vielen von diesen komplizierten Positionsbeschreibungen schreiben: Keine Chance :)
Zum Abschluss vergnügte ich mich noch mit einer Doppellektion Englisch. Da es nur Repetition war, kam ich gut mit, obwohl die Lehrerin mehr Spanisch als Englisch sprach.

Die Menschen in der Schule sind sehr lieb und hilfsbereit. Die meisten wissen sogar, dass die Schweiz in Europa ist, obwohl einige meinen es seie Schweden (Keine Ahnung, wieso...) Es gefällt mir sehr hier, obwohl ich mich an die vielen Gebete und Meditationsminuten noch gewöhnen muss.

Und übrigens: Was haltet ihr von meinem Blog? Verbesserungsvorschläge? Gibt es irgendein Thema das Euch speziell interessiert?
Es gibt so eine tolle Funktion, die sich "Kommentare schreiben" nennt. Probiert's doch mal aus ;)





Samstag, 8. September 2012

Mompiche






Seit gestern bin ich wieder aus Mompiche zurück. Es war einfach nur traumhaft und, beinahe, perfekt. Leider hatten wir keinen einzigen sonnigen Tag sondern nur die ganze Zeit bewölkt und mit jeder Menge Wind.









Der Grund meiner Reise nach Mompiche war, dass dort der 4-Tage-Intensiv-Spanischkurs mit den anderen Austauschstudenten der Sierra stattfand. 8 Stunden Spanischunterricht am Tag. Aber wirklich extrem viel habe ich nicht gelernt. Jetzt weiss ich jedoch viel mehr über die Vergangenheitszeiten und wie ich sie einzusetzen habe.







Der Strand war auch toll, und einmal ging ich sogar ins Meer baden. Es war erstaunlich warm, aber nur solange man im Wasser war.






Paulo (Brasilien), Jackie (USA, Indiana), Emma (Dänemark), Iina (Finnland)

Jackie & ich



















Meine Zimmergenossin hiess Jackie und es war wirklich toll mit ihr! Wir hatten jede Menge Spass zusammen. Ich habe jetzt Freunde aus der ganzen Welt, es ist einfach super!

Emma, Jackie, Pia (Deutschland) & Paulo





Besuch bei meiner Betreungsperson



 

Am 01.09.2012 besuchte ich am Nachmittag meine Betreungsperson, Maria Teresa. Zuerst gingen wir in die Kirche zusammen mit ihrem Ehemann Marcelo. Danach besichtigten wir den Tennis Club von Quito, der nicht nur zum Tennis spielen ist :)




Maria Teresa & ich




Sonntag, 2. September 2012

Presidencia de la Républica del Ecuador

Gestern machte ich einen Ausflug mit meiner Gastmutter Monica. Wir nahmen den Bus zum historischen Zentrum von Quito. Wir besuchten einige Kirchen, aber in der schönsten und grössten von allen durfte man leider keine Fotos machen. Es war alles mit Goldfarbe verziert und überall waren Ornamente. Links, das Foto von der Eingangstüre. Monica erklärte mir, dass  a l l e s  von Hand gemeisselt oder gemalt wurde! Das muss unglaublich viel Arbeit gewesen sein!



Danach besuchten wir den Palast des Präsidenten Rafael Correa. Er wohnt nicht dort, sondern in einem normalen Haus in Quito. Also wenn ich Präsidentin wäre, ich würde sofort dort einziehen! Es gab eine Führung durch den Palast, natürlich nicht überall hin.


















Es gab jede Menge schöne Dinge zu sehen. Die Geschenke die dem Präsidenten von den Präsidenten anderer Länder überreicht wurden waren wundervoll! Ich habe noch nie soviele Diamenten, Silber und Gold auf einem Haufen gesehen!





Hier noch ein Foto von einer Strasse im historischen Zentrum von Quito. Ziemlich viele Leute, nicht? Das ist so, weil am Montag hier die Schule wieder anfängt und viele noch Schuluniformen, Schuhe oder Socken brauchen. Für fast alle öffentlichen Schulen werden die Uniformen im Stadtzentrum verkauft, auch sind die Dinge dort billiger. Die Ecuadorianer erledigen alles in der letzten Minute, erklärte mir Monica. Ebenso ist hier die Unpünktlichkeit ein grosses Problem, aber da alle unpünktlich seien, sei es nicht so schlimm :)