Sonntag, 28. Oktober 2012

Manabi


Und schon ist die zweite Reise an den Strand vorbei. Ich habe jede Menge schöne Erlebnisse gehabt, wenn auch einige negativere. Es war super toll endlich all meine "Austauschschüler-Freunde" wiederzusehen!
Paulo, Brasilien, im Car
Jackie (USA) und ich, im Car

Am Mittwochmorgen fuhren wir in Quito mit einem sehr grossen Car los. Die Reise bis nach Manabi dauerte ungefähr 8 Stunden, und wir machten nur 2 Stopps: Einmal zum Mittagessen im KFC (Kentucky Fried Chicken, ungefähr wie McDonalds) und dann noch ein zweiter Tankstopp in einer kleine Raststätte mit genau 2 Toiletten. Ihr könnt euch ja mal vorstellen ws für eine Warteschlange da war! Danach gings direkt in unser Hotel in Crucita. Unser Hotel war ziemlich klein und nicht gerade Luxus. Aber das ganze Hotel war für unsere Reisegruppe ausgebucht, denn wir waren etwa 140 Austauschschüler aus dem ganzen Land.

Schliesslich gings ans Zimmer verteilen. Wir durften unsere Zimmergenossinnen nicht aussuchen, alles wurde einfach zugeteilt. Da gab es einige Probleme: In meinem ersten Zimmer war ein normal grosses Bett für 2 Mädchen. Da das doch ziemlich eng ist, habe ich gefragt ob ich in ein anderes Zimmer ziehen könnte. Ich bekam ein neues Zimmer, Problem: Alle Betten auch schon belegt. Also gings zu meinem dritten Zimmer, und endlich: Platz für mich! In meinem neuen Zimmer waren wir 5 Mädchen und 4 Betten, aber eines der Betten war so gross wie ein Doppelbett.

Von meinen Zimmergenossinnen kamen 2 aus Deutschland, eine aus der USA und eine aus Kanada.

Das Auspacken fiel definitiv weg, da man gar keinen Platz hatte. Man hatte sogar schon Probleme durch das Zimmer zu laufen, wenn alle Koffer geschlossen waren und es aufgeräumt war.

Am Abend gab es dann Spaghetti mit einer Käsesauce und frittierten Bananen zum Essen. Es war nicht gerade so überwältigend lecker, da ich ja Käse nicht gerne habe. Die Bananen waren so trocken, dass man richtig darauf rumkauen musste. Aber zum Glück konnte man sich zum Dessert Eiskrem kaufen gehen :) Dieses Angebot wurde von fast allen genutzt.

Nach dem Abendessen gings ans Tanzen und im Pool plantschen. Ich habe mich der Gruppe angeschlossen die einfach ein bisschen geplaudert hat :)



Ich ging schon ziemlich früh ins Zimmer zurück, da ich total müde und erschöpft von der langen Reise war. Meine Zimmergenossinnen waren ein bisschen tanzfreudiger als ich und kamen erst ungefähr um 1 Uhr morgens zurück. Dann hatten sie natürlich noch einige Zeit bis sie endlich bettfertig waren. Schliesslich schliefen wir ungefähr um 2 Uhr ein. Um 3 Uhr wurde ich von den anderen geweckt. Unsere Hotelzimmertür war offen und einige Koffer draussen. Wir stellten fest, dass Handys, Geld, Kreditkarten, Kleider und, das schlimmste für einen Austauschschüler, Kameras fehlten. Ich hatte unglaubliches Glück. Mein Koffer war unter meinem Bett, das am nächsten zur Tür war. Die Einbrecher haben ihn nicht gefunden, denn wenn man die Zimmertüre öffnet wird er komplett verdeckt. Ich habe immer noch alles, meine Kamera, mein Handy, mein Geld und meine Kreditkarten. Nichts wichtiges weg also, zum Glück. Als wir dann den ersten Schock verdaut hatten gings ans Rotary-Betreuer suchen mitten in der Nacht. Zum Glück wusste eines der Mädchen welche Schlafzimmer die Erwachsenen hatten. Als wir dann die ganze Situation in Spanisch-Englisch geschildert hatten (Das war so schwierig!) gings ans Zimmer besichtigen und schliesslich Polizei anrufen.
Geschlafen habe ich in dieser Nacht nicht mehr, die anderen auch nicht. Wir haben all unser Essen vereinigt und ein 5 Uhr Morgens Schock-Bewältigungs-Essen veranstaltet: Peanutbutter, jede Menge Süsses und Schweizer Schokolade :)

Am Morgen waren meine Zimmergenossinnen und ich dementsprechend fertig. Es stellte sich heraus dass wir vergessen hatten die Zimmertüre mit dem Schlüssel abzuschliessen. Das Frühstück stellte sich auch nicht als allzu toll heraus: Orangensaft, Milch oder Kaffe, Rührei und Brot. Kein Buffet oder so. Es gabe alle Tage das gleiche zum Frühstücken. Ich hatte ziemlich Glück, da ich Brot, Rührei, Orangensaft und Milch mag. Aber andere hatten so einige Probleme damit.

Jackie im Rotary Blazer
Danach fuhren wir mit dem Car wieder weiter bis nach Portoviejo, wo alle Austauschschüler an einer Militärparade mit unseren Flaggen und den Blazern teilnehmen konnten. Das einzige negative: Strahlend blauer Himmel, total heiss und in Kombination mit Rotary Blazer = viel zu heiss!
Aber nach etwa einer halben Stunde bekamen wir die Erlaubniss unsere Blazer auszuziehen, zum Glück. Es war so unglaublich heiss!










Frankreich
Während der Parade war es ziemlich witzig, die Amerikaner haben pausenlos ihre Nationelhymne gseungen, die Deutschen haben ein anderes Spiel gemacht, dass sich "hinsetzen" nennt. Es ist eigentlich ein Lied, wo man sich zuerst hinsetzen muss, und eine Person ruft dann: " gebt mir ein "H"", die anderen rufen: "H"; Gebt mir ein "U"; "U"; Gebt mir ein "M"; "M"; Gebt mir ein "B"; "B"; "Gebt mir ein Ausrufezeichen!"; "Ausrufezeichen!"; (alle) Humba, Humba Humba... Es ist schweirig zu beschreiben aber es war total witzig. Die anderen Länder haben auch total mitgemacht, obwohl sie ja kein Deutsch verstehen. Austauschschüler halt :) Wir sind alle ein bisschen verrückt!
Schweiz



Bei der Parade wurden wieder einige Kameras geklaut, da viele in der Euphorie und der hammer Stimmung einfach vergassen auf die Kameras aufzupassen.












Nach der Parade gings nach Montecristi, ein kleines schönes altes Städtchen, dass jede Menge handgemachte Dinge verkauft. Perfekt um jede Menge Geld für Touristendinge und Souvenirs loszuwerden :) Man hat uns zuvor erklärt dass man hier feilschen muss, da die Händler dir einen viel zu hohen Preis nennen werden. Das war so lustig, aber auch echt schwierig. Ich bekam immer so ein schlechtes Gewissen wenn ich zu feilschen begann. Gekauft habe ich einen neuen handgemachten Hut, der typisch für diese Region ist, jede Menge Schmuck und vieles mehr :D

Fürs Mittagessen gings an den Strand in Manta, der Hauptstadt von Manabi. Es war sehr schön dort und auch das Wetter spielte mit. Das Essen war göttlich, und besonders das grosse Dessertbuffet wurde sehr geschätzt und leer gegessen :) Die meisten begannen mit dem Dessert, da man Angst hatte dass es sonst später nichts mehr hat. Ich auch.
Montecristi
Austauschschüler




Deutschland & Schweiz (mit meinem neu gekauften Hut)




Dänemark
      
Strand von Manta
Danach gings wieder ins Hotel zurück wo wir uns zuerst wiedermal frisch machten und danach gab eswieder einen Snack: Empanadas mit Käse oder Fleisch. zum trinken gab es entweder CocaCola Flaschen oder Wasserbeutel. Ja, ihr habt richtig gelesen: WasserBEUTEL. Das ist wie eine Plastiktasche die an den vier Seiten verschweisst ist, mit Wasser drinnen. Wenn du trinken willst beisst du einfach eine Ecke auf :) War anfangs ziemlich komisch aus den Wasserbeuteln zu trinken, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Am Abend gings wieder mal zum Tanzen und Plaudern. Um etwa 2 Uhr wollten wir schlafen gehen, aber einschlafen konnte trotzdem niemand von uns. Mein Bett wurde übrigens in den folgenden Tagen während der Nacht immer vor die Tür geschoben, damit sicher niemand reinkommt.

 Neuer Tag, neues Glück. Am Dritten Tag gingen wir an einen einsamen Strand, der eigentlich ziemlich schön war, aber teilweise total zugemüllt. Dann gings ab in kleine Boote, eine Art Schiffstour für etwa 30min einen Fluss hinauf. Ich kam mir so vor wie im Dschungel. Es hatte einfach überall Vögel. Es war so toll! Alle Austauschschüler sassen in dem Boot mit riesigen Augen und offnem Mund :)



Schweiz & Deutschland


Titanic-Allüren


Pelikan

Einige wenige Vögel :)


Pelikan





Als wir von der Bootstour zurück kamen, gingen einige schwimmen, ich aber nicht. An dem Tag war der Himmel bewölkt und es war ziemlich kühl.





Pia, Deutschland









Ecuador 2012-2013 <3

Als wir später wieder im Hotel waren sagten die Organisatoren uns, dass wir gute Schuhe anziehen sollten und wir wandern gehen. Ich war ziemlich erstaunt und ahtte schon mein erstes Problem. Meine Schuhe, die ich mitgebracht habe: FlipFlops und Ballerinas. Ich entschied mich dafür, dass meine Ballerinas die "besseren" Schuhe fürs wandern waren. Als wir uns dann versammelten und los liefen, erfuhr ich dann wohin wir wandern würden. Bis auf einen Hügel hoch. Etwa 15min laufen. Ich dachte wir machen eine richitge Wanderung oder so. Als wir auf dem Hügel waren, merkte man schnell wer einigermassen fit war und wer nicht. Einige waren total ausser Atem und mussten sich erst hinsetzten und andere, so wie ich, genossen einfach die schöne Aussicht und unsere Wasserbeutel.
Aussicht auf Crucita, vom Hügel aus
Austauschschüler, Ecuador 2012-2013
Austauschschüler, Ecuador 2012-2013

Ich, Emily (USA), Emma (Dänemark)
Danach gab es Gruppenfotos. Mit allen Austauschschülern. Das war schon witzig :) Jeder gab seine Kamera ab und mit jeder Kamera wurden einige Fotos geschossen. Wir standen sicher etwa 5 Minuten dort und lächelten. Aber so habe ich auch meine Fotos gekriegt!
Jackie und ich











Pia und ich

Wir blieben solange auf dem Hügel, bis wir den Sonnenuntergang beobachten konnten. Es war echt super schön dort.

Am Abend gab es dann eine Talentshow. Interessant und verrückt beschreibt es am besten. Jedes Land musste eine Präsentation machen. Die Deutschen tnazten Disco Pogo, die Amerikaner tnazten auch. Die Dänen tanzten auch. Das Mädchen aus den Bahamas sang. Die Japanerin tanzte, ebenso die Taiwanesen. Und wir Schweizer? Wir sangen ein Schweizerdeutsches Lied :D Dann holten wir einen Jungen und ein Mädchen aus dem Publikum und brachten ihnen das Lied bei. Die beiden gewannen dann eine Schweizer Toblerone :)
Aber die absolute Hammershow machten die Brasilianer. Es war hauptsächlich tanzen, aber sie hatten einen Remix aus verschiedensten Liedern zusammengeschnitten und es war so witzig. Ebenso hatten die Jungs am Ende nur noch Unterwäsche an, was auch zu einem ziemlichen Gejohle geführt hatte :D 
Stand vor dem Hotel mit Souvenirs



Souvenirs vom Stand neben dem Hotel
Dann kam schon der letze ganze Tag am Strand. Den verbrachten wir hauptsächlich am Strand vor unserem Hotel. Es war ein schlner Tag und ein bisschen ruhiger als die Tage zuvor. Am Abend gins ans hübsch zurecht machen für den Abschlussabend in Portoviejo. Wir mieteten eine Art Partybus, und los gings: durch die ganze Stadt mit Live-Musik auf dem Dach des Busses und einfach nur ein verrückter Austauschstudent sein :) Es war sooo lustig.

Strand von Crucita

Ich & Emily

Unser "Partybus"
Ich und Emily


Danach gingen wir Abendessen in einem schönen privaten Saal und die Medaillen für dieverse Sportanlässe wurden verteilt. Ebenso wurde unser König und unere Königin des Manabi-Trips gewählt. Sie bekamen beide Krönchen und ein Umhängeband :)
Um etwa 2 Uhr morgens fuhren wir wieder ins Hotel zurück. Dann gingen wir sofort schlafen, ich zumindest. Die Hälfte meinr Zimmergenossinnen gingen nochmals im Hotel tanzen.

Die rechte Hälfte des Häuschens war unser Hotelzimmer





Am Nächsten Morgen packten wir noch schnell alle unsere Sachen ein und frühstückten im Hotel. Und schon war die ganze Reise vorbei und wir mussten uns wieder verabschieden.

Busfahren macht müde :D




Rund 8 Stunden später war ich wieder in Quito und todmüde, aber auch froh wieder bei meiner Gastfamilie in meinem neuen Zuhause zu sein. 


 


Sonntag, 14. Oktober 2012

Kino & Recyclen

In der letzten Woche ist nicht so viel passiert. Hier stellt sich inzwischen ein bisschen der Alltag ein, aber doch noch nicht ganz.

Gestern war ich zum ersten Mal in Ecuador im Kino, "Resident Evil 5" mit meiner Gastfamilie schauen. Der Film war auf Spanisch, aber ich habe ihn ziemlich gut verstanden. Zum Glück :)

Heute hatte ich am Morgen wieder Sozialarbeit in meiner Schule. Das ist eine Art Arbeit bei der ich den Nonnen meiner Schule bei verschiedenen Dingen helfe um Geld zu verdienen oder direkt den armen Personen zu helfen. Bis jetzt haben wir noch nicht so viel gemacht. Ein bisschen gebastelt :)
Aber mir gefällt es sehr, denn so kann ich wieder neue Leute, Jugendliche in meinem Alter, kennen lernen, und das ist echt toll.

Alle sind hier so offen und richtig interessiert wenn ich ihnen erzähle, dass ich aus der Schweiz komme. Aber viele haben hier ein Problem mit dem Unterschied zwischen der Schweiz und Schweden. Ich habe keine Ahnung wieso! Also erkläre ich immer wieder dass ich aus der Schweiz, und nicht aus Schweden komme, und dass die Schweiz nicht Schweden ist. Aber eigentlich auch irgendwie lustig...

Am Nachmittag ging ich Flaschen waschen :) Klingt komisch, ist aber so! Meine Schule beteiligt sich an einem Recycling-Projekt der Regierung: Die Schule die am meisten Flaschen recyclet gewinnt am Schluss einen Preis (einen Audio-Visualen-Raum: Mit Fernseher, Beamer, Leinwand, Computer... Für die Menschen hier ist das ein unglaublich hoher Preis). Es hat aber auch eine Regel: die Flaschen zählen nur wenn sie sauber, mit Etikette und mit Deckel sind. Sonst sind sie nicht gültig. Deshalb ging ich heute Nachmittag Flaschen waschen :D

Hier ist noch ein Foto von meiner Gastmutter Monica und dem Hund meiner Gastfamilie, Max. Mit dem Hund komme ich aber nicht zurecht. Er bellt immer total laut, wenn er mich sieht und reagiert ziemlich agressiv auf mich. Er hält mich für eine Einbrecherin oder so, vermute ich. Wegen dem Hund kann ich auch nichts alleine machen, denn er wartet immer brav vor der Haustüre -.- Aber na ja, es kann nicht alles perfekt sein :D

Beim nächsten Mal gibts wieder mehr Fotos. Mir gefällt es nicht so meine Kamera überall hin mitzunehmen, da ich Angst habe, dass sie mir geklaut wird. Ich bin halt vorsichtig :)

Ich werde in der nächsten Woche wahrscheinlich keine Zeit haben um zu schreiben , da ich nach Manabi an den Strand gehe! Bin schon super happy darüber und freue mich riesig über das bisschen Ferien! Ich verspreche euch, dass es jede Menge Fotos gibt! Versprochen!