Dienstag, 29. Januar 2013

Año viejo

Entschuldigung, das ich jetzt schon länger nichts mehr geschrieben habe. Ich hatte in der letzten Zeit sehr viel zu tun mit dem Ballett, der Schule und allem anderen. In dieser Woche habe ich Abschlussprüfungen des 1. Semesters in der Schule, über alles was wir bis jetzt gelernt haben. Das ist ziemlich lern-intensiv, denn wenn man nicht besteht bekommt man keine Ferien, sondern muss weiterhin in die Schule. Eine Art Nachhilfeunterricht während den Ferien, der obligatorisch ist. Da ich jedoch Ferien will, lerne ich.

Am 31. Dezember feiert man in Ecuador "Año viejo", was altes Jahr bedeutet. Es gibt verschiedene Traditionen beim "Año viejo". Um 12 Uhr Nachts verbrennt man eine Puppe mit den alten Kleidern und damit die schlechten Dinge und Taten die im letzten Jahr passiert sind. Anschliessend springt man über den brennenden Haufen, und lässt so das alte Jahr hinter sich.


Die Puppen müssen nicht nur ein Haufen Kleider sein, neuerdings werden sie sehr aufwendig mit vielen Details gestaltet, auch typische Filmmotive sind anzutreffen, wie zum Beispiel Alex (der Löwe aus Madagaskar), Flash (Actionheld)... 


























In der Silvesternacht muss man sehr viel Kleingeld mit sich dabei haben, da man es wirklich braucht. Denn auf der Strasse laufen die "Witwen" der verbrannten Puppen herum und betteln um Geld. Inzwischen bilden sich immer Gruppen, welche die Strassen blockieren und dich nur durchlassen wenn du ihnen Geld gibst. Du musst nicht viel Geld geben, etwa 0.10$ sind normal, aaaaber da es in beinahe jeder Strasse eine Gruppe gibt brauchst du trotzdem viel Geld :)





















Verbrennen der Puppe


Die wohl lustigste und komischste Tradition ist, dass sich die Männer (aber nur die jüngeren) als Frauen verkleiden. Traditionellerweise waren ihre Kostüme die der Witwen (der Puppen die verbrannt werden), also schwarze Kleider, und sie stoppten Autos um für Geld zu "betteln". Neuerdings wurde die Witwe mehr in eine Art  SEHR Moderne "Witwe" umgewandelt. Die Kostüme bestehen jetzt aus Minirock, Absatzschuhen und seeeeehr grossem Ausschnitt. Aber seht selbst :)



Meine erste Gastfamilie
 


Es war eine sehr lustige Nacht, obwohl manche der Witwen ziemlich aufdringlich wurden. Zum Glück blieben wir fast die ganze Zeit im Auto. Viel sicherer :)

Mittwoch, 2. Januar 2013

Weihnachten

Auch hier in Ecuador wird Weihnachten gefeiert. Eigentlich gleich wie in der Schweiz. Man isst zusammen mit der Familie und danach gibt es Geschenke. Die Geschenke stehen hier nicht so im Vordergrund. Mehr das Beisammensein mit der Familie und der religiöse Aspekt.






Ein typisches Weihnachtsgeschenk hier ist eine Süssigkeitentüte und etwas anderes kleines, wie zum Beispiel ein Bilderrahmen oder so. Ich habe von sehr vielen Freunden Süssigkeiten bekommen, jetzt habe ich einen riesigen Sack mit Süssigkeiten!

Das ist unser Weihnachtsbaum :)

















Zum Abendessen gab es Reis (Wie IMMER!), Truthahn (Typisch hier für Weihnachten) und einen Salat.

Zum Dessert gab es ein leckeres Pfirsichtiramisu.


Ballettaufführung #1

Am 19. Dezember hatte ich meine erste Ballettaufführung hier in Ecuador. Es war kein tyisches Ballett, es ging mehr darum denn Menschen zu zeigen, was wir machen und wie viel wir schon erreicht hatten. Für mich war es eine echte schöne Erfahrung, schliesslich liebe ich es auf der Bühne zu tanzen! Ich war bei verschiedenen Nummern aus klassischem Ballett und Modern Dance dabei.

Unsere Aufführung fand im "Casa de la Cultura" statt. Das heisst übersetzt "Haus der Kultur" und ist das grösste Opernhaus in Quito. Es haben bis zu 2'500 Personen im Zuschauerraum Platz! Bei uns war es aber nur etwa halb gefüllt, da unsere Aufführung am Nachmittag war und viele Menschen arbeiten mussten. Aber hey, 1'200 Zuschauer ist doch auch nicht schlecht ;)

Diese Mädchen auf den Fotos sind meine Ballettgruppe "Medio 1 A Especial Mujeres". Sie sind alle echt superfreundlich und meine Freundinnen.

Emily's Besuch

Am 8. und 9. Dezember kam meine beste Freundin hier zu Besuch. Sie heisst Emily und kommt aus der USA. Leider wohnt sie in Ibarra, einer Stadt, die etwa 2 Stunden entfernt ist, aber es war schon etwas besonderes dass sie zu Besuch kam. Wir wechseln uns immer ab mit dem Besuchen.

Am Abend des achten Dezembers gingen wir ins Kino den Film "Step Up Miami Heat" schauen. Es war echt lustig mit ihr!

Am 9. Dezember zeigte ich ihr meine Stadt ein wenig, wir besuchten einen grossen Markt mit Handarbeitssachen der Eingeborenen von Ecuador. Natürlich wurde jede Menge gekauft ;)
Man muss jedoch sehr aufpassen, die Verkäufer wissen natürlich dass wir "Touristen" (zumindest halbwegs) sind, und deshalb behaupten sie einfach die Sachen seien das doppelte wert. Also aufgepasst! Man kann jedoch mit ihnen gut handeln und es ist immer sehr lustig, es ist wie ein Spiel :)

Ich habe jede Menge Sachen gekauft und meiner Familie aus der Schweiz ein grosses Weihnachtspaket geschickt. Das Porto war zwar ziemlich teuer, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall!

Emily

Danach gingen wir Mittagessen, geplant wäre eigentlich zu Hause gewesen, aber Emily entdeckte einen McDonalds. Für sie ist das so wie für mich meine Schweizer Schokolade :) Also gingen wir dort Mittagessen.

Noch was witziges: In der Nähe des Markts hat es eine Strasse die "Jorge Washington" heisst. Spanische Version von George Washington :)

PS: Mein Paket ist schon in der Schweiz angekommen, in nur 8 Tagen!

Fiesta de Quito

Am 6. Dezember ist der Feiertag von Quito. Meine Gastfamilie hatte leider keine Zeit um während des Tages etwas mit mir zu unternehmen, aber am Abend gingen wir einen Umzug in der Av. Amazonas schauen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie viele Menschen es dort hatte! Wir hatten Glück und erwischten gerade noch einen Platz in der dritten Reihe.

Nach etwa 1.5 Stunden warten ging es endlich los. Und es hat sich wirklich gelohnt! Es gab viele Musikgruppen und auch jede Menge Tanz/Turn/Akrobatikübungen.















Stelzenläufer 
Seniorengruppe


Cheerleader









Königin von Riobamba (Stadt ausserhalb von Quito)
Am Schluss gab es ein schönes Feuerwerk und damit waren die Feste beendet.