Dienstag, 27. November 2012

Thanksgiving

In den letzten Wochen ist nicht soviel passiert. Am letzen Wochenende habe ich meine beste Freundin hier besucht. Sie heisst Emily und ist aus den USA, auch sie ist eine Rotary Austauschschülerin und lebt in Ibarra. Ibarra ist eine kleinere Stadt (grösser als Zürich) und 3 Stunden von Quito entfernt.
Emily
Am Samstag Morgen fuhr ich los um Emily zu besuchen. Wir wollten zusammen Thanksgiving feiern und Rezepte austauschen. Ich habe ihr Schoggimousse beigebracht und sie mir "Funnelcakes". Funnelcakes sind eine Art Kuchen-Pancake und es war sooooo lecker! Sie sind zwar etwas fettig und süss, aber unglaublich gut!

Wir haben den ganzen Nachmittag gebacken. Plötzlich schaltete sich der Mixer, der Fernseher und das Licht gleichzeitig aus. Stromausfall. Wir warteten etwa 4 Stunden, bis dann endlich der Strom wiederkam. Es war ein Stromausfall in GANZ Ecuador. Wie so etwas passieren kan weiss ich immer noch nicht. In ganz Quito und Ibarra herrschte Chaos auf den Strassen.
Keine Strassenampeln = Jede Menge Unfälle.
Am Sonntag Morgen wollten wir noch Schokoladenmuffins machen, aber tadaaa: Wieder Stromausfall. Dieses Mal jedoch nur in Ibarra. Aber für lange Zeit: Vom Morgen um etwa 8 Uhr bis am Nachmittag um 5 Uhr.

Um etwa 3 Uhr am Nachmittag kehrte ich wieder nach Quito zurück, müde, aber total glücklich und zufrieden. Es war definitiv eines der lustigsten und besten Wochenenden die ich hier in Ecuador verbracht habe. Beim nächsten Mal kommt Emily mich in Quito besuchen, ich freue mich jetzt schon darauf!

Am nächsten Freitag dem 30. November geht meine nächste Reise los: Auf geht's zum Amazonas-Dschungel! 

Ich verspreche euch jede Menge Fotos und einen laaaangen Blogeintrag!

Eine Frucht aus Ibarra, "Guawa". Ziemlich süss, aber speziell :D

Freitag, 9. November 2012

Sígsig

Kürzlich machte ich eine Art Schulausflug mit meiner Jugendarbeitsgruppe nach Sígsig, in der Nähe von Cuenca, einer Stadt im Süden von Ecuador. Der Sinn dieser Reise war der 4. Nationale Kongress des Jugendhilfeprogrammes in Ecuador. Es kamen Leute aus dem ganzen Land!







Die Busfahrt dauerte ganze 12 Stunden. Dementsprechend schliefen immer wieder einige ein :D
Es gab immer wieder grosse Treffen mit allen Teilnehmern.
 Ich habe schnell viele neue Freunde gefunden, alle wollten Fotos mit mir, nur weil ich aus Europa war. Am Anfang fand ich das ja noch lustig, aber mit der Zeit geht es dir dann doch auf die Nerven.

Wir machten auch einige kleinere Ausflüge in der Nähe von Sígsig. Einmal hatten wir eine Art Sportnachmittag. Wir wurden in verschiedene Gruppen aufgeteilt und es gab ien Mischung aus religiösen Spielen und Religionsunterricht. Die Spiele waren ziemlich witzig, aber der Religionsunterricht ging einem mit der Zeit schon auf die Nerven.
Esel, eine Freundin aus Guayaquil und ich
Es wurde geradzu immer gebetet. Vor dem Frühstück, nach dem Frühstück. Dann gab es Messe. Dann wieder beten vor und nach dem Mittagessen. Am Nachmittag einen religiösen Workshop und am Abend wieder vor und nach dem Abendessen beten. Es war eine interessante Erfahrung.

Meine Freunde aus Quito

Meine Gruppe bei den Spielen
Am 3. Abend wurde eine Art Laternenmarsch abgehalten, zum Gedenken an den Frieden und an die Toten, die für den Frieden gestorben sind. Es war ziemlich witzig, aber ich war auch total müde, da wir erst um 12 Uhr schlafen gingen.

 An einem Nachmittag gingen wir eine Art "Missions-Arbeit" in eingen kleineren Dörfern erledigen. Diese Arbeit bestand daraus von Haus zu Haus zu gehen und den Leuten aus der Bibel vorzulesen und mit ihnen zu beten. Für mich war es sehr interessant einmal ein "normales" ecuadorianisches Dorf zu sehen.

Erste Instruktionen

Ich, eine Einheimische und eine Freundin

Ich, eine Einheimische und eine Freundin


Unser Jeep :)
 Um in die einzelnen Dörfer zu gelangen fuhren wir mit einem Jeep. Wir durften hinten drauf sitzen und es war ziemlich holperig, aber total lustig!

Und schon bald war der letzte Abend da und es gab einige Gruppenfotos, hier eines aller Personen aus der "Sierra Norte", einem Teil von Ecuador.

Wenn ich zurück blicke war es eine interessante Erfahrung, aber ich müsste es nicht unbedingt wieder holen. Mir gefiel das Essen nicht so gut. Es gab IMMER Reis. Zum Frühstück. Zum Mittagessen. Zum Abendessen. Ich mag Reis, aber nicht dreimal am Tag!
Ebenso war das viele beten doch ziemlich ermüdend für mich und es war sehr kalt. Aber es kann ja nicht immer alles perfekt sein, oder?

Am 30. November gehe ich schon auf meine nächste Reise, in den Dschungel des Amazonas :) Ich hoffe nur, dass mich die Mücken einigermassen verschonen werden...

Wauwau's de Pan & Colada Morada


Hier gibt es ein spezielles Fest an Allerheiligen. Dieser Feiertag hier ist viel wichtiger als in der Schweiz. Am Wochenende vor Allerheiligen besuchte meine Gastfamilie mit mir zuerst den "Carolina Park", den grössten Stadtpark von Quito.
Dort gab es eine Austellung der schönsten "Wauwau de Pan" (Übersetzung: Brotmädchen). Wauwau ist Quechua und bedeutet Mädchen. Es sind eigentlich eine Art Grittibänz und jedes Jahr wird das Schönste Mädchen gewählt.
Die Kandidatinnen für die "Miss Quito" waren auch dort.
Im Stadtpark hatte es auch eine Austellung unserers Recycling Projekts. Meine Schule hat den 5. Platz gewonnen!


























Später gingen wir nach Hause und kochten Colada Morada und Wauwas de Pan. Es war sehr lustig und hier ist es so Brauch, dass man das mit der ganzen Familie macht. Colada Morada ist ein süsses, dickflüssiges Getränk, dass man mit nichts aus der Schweiz vergleichen kann. Es hat viele Früchte darin und eine dunkelrote/violette Farbe. Es ist sehr lecker, hat aber auch extrem viel Zucker drinnen :)